Menü
Sportart

News

Wichtiger Dreier im Abstiegskampf

Viele Fans strömten am vergangenen Sonntag zur Jahnkampfbahn, USG-Legende Bela Bella wurde gebührend verabschiedet. Als große Auszeichnung durfte er auch beim Spiel unserer Männer gegen die SG Adelsberg den Anstoß ausführen. Und das Team wollte ihm mit guter Leistung ein besonderes Geschenk machen.

Die ersten Minuten begann das Team aber fahrig, man merkte deutlich, dass das Spiel der erste Kontakt mit dem Rasen im neuen Jahr war. So hatten die Gäste in der ersten Minuten Oberwasser, konnten aber ihre zeitigen Gelegenheiten nicht nutzen.

Auf der Gegenseite war auch die USG verschwenderisch. Ein langer Einwurf von Hesse ging über alle hinweg und auf einmal stand Erler allein vor dem Torhüter, doch sein Schuss mit dem Außenrist war völlig verzogen.

Danach stabilisierte sich unsere Mannschaft und erspielte sich die Oberhand. Auch das zeitige Ausscheiden von Kapitän Hesse (Oberschenkelverletzung) verkraftete man problemlos: Direkt nach dem fälligen Wechsel hatte man auf der rechten Seite einen Einwurf, den Gantz in den Strafraum brachte. Dort wurde Ullrichs Schuss geblockt, doch der Ball kam im hohen Bogen in die linke Strafraumhälfte, wo Rauschenbach akrobatisch abhob; sein Seitfallzieher landete leider nur an der Latte. Doch die Chance war noch nicht vorbei, Herzan ging zum Abpraller, aber auch sein Kopfball fand den Weg ins Tor nicht (21.).

Die Gäste dagegen waren nur vereinzelt gefährlich, die USG-Verteidigung hatte meist ein Bein dazwischen. Kam ein Stürmer doch mal zum Abschluss, war Langner zur Stelle, wie in der 27. Minute, als er einen Drehschuss aus kurzer Distanz um den Pfosten lenkte.

Danach spielte fast ausschließlich die USG und ließ zunächst einige Hochkaräter aus, sowohl Rauschenbach als auch Roger rauschten nach Flanken am Ball kurz vor dem Tor am Ball vorbei.

So schien die Chancenverwertung zum Problem zu werden, die Feldüberlegenheit spiegelte sich nicht im Spielstand wieder. Doch ein Freistoß in der 41. Minute brachte die Erlösung. Aber auch hier brauchte es drei Versuche. Erst scheiterte Ullrich in der Mauer, dann blockte ein Verteidiger den Nachschuss, eh sich Rauschenbach aus 15 Metern ein Herz fasste und aus halblinker Position den Ball in den rechten oberen Winkel drosch.

Kurz vor der Halbzeit hätte man sogar noch auf eine Zwei-Tore-Führung stellen können, doch nach Verlängerung von Erler in die Tiefe verlor Rauschenbach allein vorm Tor die Nerven und setzte den Ball rechts vorbei. So ging es mit einem knappen, aber verdienten 1:0 in die Kabine.

Der zweite Durchgang begann, wie der erste, mit einer guten Viertelstunde für die Gäste. Vor allem nach Standards wurden sie gefährlich, aber ihre Versuche waren trotz guter Positionen zu unpräzise.

Und die ausgelassenen Chancen auf der einen Seite nutzte die USG auf der anderen Seite. In der 61. Minute landete ein Ball nach einem Angriff der USG an der rechten Eckfahne, wo Rauschenbach akrobatisch auf Gantz zurücklegte, der wiederum den Ball in die Mitte gab. Dort stahl sich Herzan frei, nahm den Ball mit dem Rücken zum Tor an, und verwandelte dann wunderbar per Drehschuss ins kurze Eck.

Keine drei Minuten später konnte die USG sogar das 3:0 erzielen. Nach einem Freistoß von Ullrich kam erst Erler im Strafraum unter Gegnereinwirkung zu Fall, danach hörte Ghlain aber nicht auf und eroberte den Ball zurück. Die Kugel kam zu Feras, und der wusste Fantastisches damit anzufangen. Vom Strafraumeck fackelte er nicht lange und schlenzte den Ball wunderbar über den Torhüter hinweg ins Netz - ein Traumtor.

Doch der Gast war noch nicht geschlagen. Praktisch vom Anstoß weg machten sie Druck und schlossen aus 20 Metern ab, doch Langners Fingerspitzen retteten. Doch kurz darauf konnten die Adelsberger trotzdem verkürzen, weil sie von einem technischen Fehler von Roger profitierten und dann die 3-zu-2-Überzahlsituation lehrbuchartig zu Ende spielten.
Auch ein Anschlusstreffer war plötzlich möglich, doch nach einem erneuten Fehler von Roger konnte die USG noch entscheidend klären.

Danach beruhigte sich das Spiel wieder, und die USG übernahm wieder die Kontrolle. Zuerst waren noch Erlers Fernschuss und Gräßlers Kopfball zu ungefährlich, schließlich führte ein langer Ball zum erneuten Torerfolg. Das Kopfballduell wurde zwar verloren, doch Ghlain setzte nach und gab zu Feras, der ihn die Tiefe steckte, wo Rauschenbach halbrechts im Strafraum abzog und ins kurze Eck versenkte.

Doch der Gegner antwortete wieder postwendend, allerdings stand hier Gräßler auf der Torschützenliste. Nach einem Freistoß kam der Ball von der rechten Adelsberger Angriffsseite in die Mitte, wo Roger auf der Linie klären wollte und seinen Mitspieler genau so anschoss, dass der Ball ins eigene Tor fiel.

Und wie in einem Tennismatch antwortete die USG prompt. Eines Freistoßes aus 25 Metern nahm sich Ullrich an und versenkte ihn wunderbar über die Mauer in die kurze Ecke - 5:2.
Zum Ende hin hatten beide Teams noch kleinere Gelegenheiten, aber das Pulver war dann verschossen, sodass es bei diesem Spielstand blieb.

Die USG beeindruckte dabei durch die Zweikampfstärke und zeigte auch die bessere Spielanlage, weshalb der Sieg, auch auf Grund der Chancen, in dieser Höhe verdient ist. Damit holt man sich 3 wichtige Punkte im Abstiegskampf und auch den ersten Heimsieg der Saison - und das zur Verabschiedung von Bela, einen besseren Zeitpunkt gibt es kaum.

Nach einer spielfreien Woche geht es dann am 7.5. zu Blau-Weiß Chemnitz, wo mit Ex-Kapitän Rocco Zalenga ein alter Bekannter auf die USG wartet.

Die USG spielte mit: Langner - Gantz, Roger, Vollbarth, Gräßler - Rauschenbach (78. Winkler), Ullrich, Hesse (21. Ghlain), Erler - Feras, Herzan (83. Pesqueira)

Zurück