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Novembernebel 2018

Am Morgen des 17. Novembers startete die Frisbee-Fahrgemeinschaft Chemnitz Richtung Leipzig. Ein Großteil des DM-Kaders traf dann am Spielort, der HTWK-Turnhalle, mit Marla und Phine zusammen, um das Startaufgebot für den ersten Spieltag zu vervollständigen.

 

Das Experiment eines DM-Vorbereitungsturniers im Continuous-Modus sollte gemäß Spielplan dann gegen die Saxy Gastgeber beginnen. Um sich in festen Spieler-Konstellationen einzuspielen, wurde das Kommando „Rollmops“ festgelegt, was in einen nahezu vollständigen Wechsel aller Spieler bei Chemnitzer Scheibenbesitz münden sollte.

 

In der Praxis sah das dann wie folgt aus: Bei ausgeglichenem Spielstand und nach einem Punkt der Divers herrschte in der Wechselzone plötzlich sehr reges Treiben. Fünf Stoneheads gingen vom Feld und als die Scheibe schließlich aufgenommen wurde, standen sechs Stoneheads auf dem Feld. Verwirrung an der Sideline, Rufe, Spielunterbrechung. Einer musste runter. Kurzum Team Chemnitz hatte einige Eingewöhnungsschwierigkeiten mit dem Spielmodus und vielleicht auch deswegen ging die erste Partie knapp mit 8:9 verloren.

 

In der Spielanalyse wurden dann Wechselpaare gebildet, um ungewollte Überzahlsituationen zu vermeiden. Die Anpassungen zeigten im zweiten Spiel gegen Dresden ihre Wirkung. Die Offense lief gegen die anfangs aufgetischte Mannverteidigung deutlich besser. In der Folge nahm Dresden beim Stand von 1:4 ein Time Out und stellte auf Zone um. Trotz phasenweisen guten Spiels gegen die neu justierte Verteidigung fehlte es an der Ruhe vor der Endzone und einige riskante Würfe resultierten in Turnover. Dresden übernahm die Kontrolle im Spiel und kämpfte sich zu einem letztlich verdienten Sieg von 8:12.

 

In der Dritten Partie ging es für Chemnitz dann gegen die Hamburger Fischkutter. In einem sehr umkämpften Spiel erarbeiteten sich die Kutter schnell einen formidablen Vorsprung von 4:0. Aber nach einer Weile wurden Mittel und Wege gegen die gegnerische Zone gefunden und es Stand 4:5 aus Sicht der Stonies. Nach ein paar weiteren schnellen Offensepunkten wurde die Hamburgerzone begraben und wieder eine ManDe auf Parkett gebracht. Den längeren Atem bewiesen allerdings die Jungs und Mädels aus dem Norden, weswegen leider weiterhin 0 Punkte für die Stoneheads zu Buche standen trotz engagierter Leistung.

 

Gegen die Berliner Parkscheiben erwischte Chemnitz einen sehr guten Start, vor allem weil auf der gegnerischen Seite viele Scheiben weggeworfen wurden. Die Chancen nutzen die Stoneheads steinhart aus. Im weiteren Verlauf der Partie wechselten die Parkscheiben ihren sechsten Spieler „Unsicherheit“ bei sich aus und er wechselte klammheimlich im anderen Team ein. Mit dieser Überzahl schmolz der Vorsprung dahin, das Spiel endete 9:9.

 

Nach einer ausgedehnten Mittagspause hieß der Gegner im letzten Spiel des Tages dann Halle. Die Hallunken griffen tief in die Trickkisten und stellten einen Wolkenstack, der einige Verwirrung in den Chemnitzer Reihen verursachte. Unerwartete Würfe fanden auf unerwarteten Wegen die unerwarteter Weise in der Chemnitzer Endzone stehenden Hallenser. Die bereits durch krankheits- und verletzungsbedingte Abreisen geschwächte Chemnitzer hatten ihre liebe Müh‘ und Not, dagegen ins Spiel zu finden. Halle blieb sich selbst treu und spielte gegen leicht desorientierte Stoneheads das ganze sicher runter.

 

Stephie, Erik und Frank traten im Vorentscheid des Beerrace an und entschieden diese Runde souverrän für die Stoneheads.

 

Nach den doch eher ernüchternden Spielergebnissen musste Ablenkung her. Zum Glück hatte wir Marla dabei, die in ihrer Doppelfunktion als Spielerin und Kulturbeauftragen so einiges vorbereitet hatte. Neben einer Tour durch die Leipziger Innenstadt, Fun und Historical Facts zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt stand ein Quiz auf dem Programm, um das Kurzzeitgedächtnis der Anwesenden zu testen. Die Quizergebnisse übertrafen die Spielresultate bei Weitem. Die Stadterkundung endete beim Mexikaner, bei dem es leckerste Speisen, unter anderem in Form von Cheftellern, Burritos und Tortillas zu essen gab. Im schärfsten Laden Leipzigs traf man dann auch auf die Fischkutter, die den gleichen Geschmack wie wir bewiesen.

 

Zurück in den Schlafräumen wurden dann die Partyverkleidungen mit Schere und Faden vorbereitet. Maskiert machte sich die eulerische Heldentruppe auf den Weg zur Party und zum Beerracefinale, für das man sich zuvor qualifiziert hatte.

 

 

Auf der Party ging es heiß und laut her, im Wetttrinken erkämpfte man sich den dritten Podiumsplatz.

 

Am Sonntagmorgen stand dann das Rematch gegen Fischkutter auf dem Programm. Die Chance zur Wiedergutmachung wollte sich niemand entgehen lassen. Hochmotiviert trafen sich die Stoneheads im Erwärmungsbereich. Die Abreisen des Vortages wurden durch die Anreise von Knödi aufgefangen, der sogleich die Erwärmung anleitete. Es entwickelte sich wie tags zuvor eine temporeiche Partie, bei der es keiner der beiden Mannschaften gelang, sich vorzeitig entscheidend abzusetzen. Am Ende erzielte die Stoneheads acht, anstatt sieben Punkte im Vergleich zur ersten Partie. Doch die Hamburger packten auch noch einmal zwei Zähler obendrauf, sodass die Partie mit 8:10 verloren ging.

 

Im Spiel gegen die rote Laterne stand man dann den Vorjahreszweiten, Hammertime, gegenüber. Beim Betrachten der Partie konnte man nicht sagen, dass sich hier die beiden schwächsten Mannschaften des Turniers gegenüberstanden. Es wurde schnell gespielt, oft gescored und eng verteidigt. Den etwas besseren Start erwischten die Stoneheads und bis fünf Minuten vor Schluss sah es auch nach einer recht sicheren Sache aus. Doch Hammertime startete einen Schlusssport und kämpfte sich noch einmal heran. Das glücklichere Ende gab es diesmal und damit zum ersten Mal an diesem Wochenende für die Chemnitzer, die sich mit 13:11 durchsetzen konnten. Mit diesem Erfolgserlebnis im Rücken konnte ruhigen Gewissens die Heimreise angetreten werden.

 

Als Fazit des Experiments eines Continuous-Vorbereitungsturniers lässt sich folgendes festhalten: Wenn man die Tabelle umdreht, steigen wir dank der neuen Auf- und Abstiegsreglungen, die ab diesem Jahr gelten, souverän als Zweiter auf. Mehr kann man sich nicht erhoffen.

 

Es spielten: Linda, Marla, Phine, Stephie, Wilma, Benno, Erik, Frank, JP, Knödi, Maxi und Niko.

 

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