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Standortbestimmung erfolgreich abgeschlossen

Nach 6 Wochen Crash-Kurs im Dodgeball reisten die Marx-Städter-Dodgers der USG Chemnitz zum Spiel nach Pilsen. Trotz des gestandenen Erstligisten als Gegner waren alle Spieler mit hohen Erwartungen angereist die erst einmal umgesetzt werden mussten. Nach einer entspannten Hinfahrt stieg die Anspannung von Minute zu Minute. Das erste Spiel; dann noch in fremder Halle mit anderen Linien, erstmaliges Spielen mit den genauen Regeln; ein professioneller Gegner - eine echte Herausforderung als absoluter Außenseiter.
Zielsetzung für diesen Tag war es irgendwie konkurrenzfähig zu sein, die eingeübten Abläufe unter Druck umzusetzen und die Taktiken gegen unbekannte Gegner auszuprobieren. Es war von Vornherein klar, dass jeder mit einer hohen Fehlertoleranz sich selbst und den Anderen gegenüber auftreten musste um nach Misserfolgen nicht den Kopf zu verlieren.

Die Marx-Städter-Dodger starteten perfekt in die Partie und konnten den ersten Satz knapp für sich entscheiden, was aber nicht ausreichte um eine gewohnte Sicherheit zu bekommen. Das vorgegebene Ziel des Trainers war damit erreicht, doch die persönlichen Ziele aller das Spiel zu gewinnen stand noch in weiter Ferne. In den nächsten Sätzen verlief das Spiel leider anders. Es kam zu vielen Linienberührungen im Angriff und in der Abwehr, was direkt mit dem Ausscheiden des Spielers bestraft wurde. So lief man schnell in jedem Satz einem Rückstand hinterher, den die souveränen Spieler der Pilsen Beasts kontrolliert zu Ende spielten. Es fehlte leider auch häufig das Glück unter der Nervosität Bälle zu fangen die man im Training gefangen hätte. Trotzdem konnten sich die Spieler der Marx-Städter-Dodgers von Satz zu Satz ein kleinwenig steigern und den letzten Satz der ersten Halbzeit immerhin unentschieden beenden. Zwischenstand 3:13

Es blieben dem Trainer und Team 5 Minuten Zeit sich auf die zweite Halbzeit vorzubereiten um die hängenden Köpfe überhaupt noch einmal auf Angriff einzustimmen und ein Wunder herbeizuführen. Natürlich waren alle optimistisch und voller Erwartungen angereist, doch der Boden der Tatsachen war ziemlich hart und deprimierend. Das Spiel war entschieden! Trotzdem hielt das Team wie in den Wochen zuvor im Training weiterhin zusammen und lauschte den aufbauenden Worten des Trainers konzentriert. Es gab keinen Grund die Köpfe hängen zu lassen, denn der einzige Unterschied waren Kleinigkeiten - Unkonzentriertheiten und taktische Vorgaben die natürlich noch nicht immer eingehalten wurden, aber vom Gegner direkt bestraft wurden. Für die zweite Halbzeit wollte man genau diese Dinge abstellen und weiter bis zum Schluss kämpfen.

Auch dieses Mal starteten die Marx-Städter-Dodgers perfekt in die Halbzeit mit einem Satzgewinn. Die taktische Umstellung den stärksten Spieler des Gegners in einem 1 gegen 1 zu neutralisieren und somit nicht zum freien Wurf kommen zu lassen war die richtige Entscheidung. In den nächsten Sätzen spielten sich die Marx-Städter-Dodgers nahezu in einen Rausch. Alle Abläufe wurden sicherer, Fehler wurden minimiert und Bälle gefangen. Viele Sätze wurden nun in deutlicher Überzahl souverän zu Ende gespielt, sodass der Gegner eine Auszeit nahm um sich neu einzustellen. Doch auch diese brachte keinen Erfolg, da die Marx-Städter-Dodgers geschlossen als Team auftraten. Am Ende der 2. Halbzeit stand es plötzlich 15:17 und alle waren sichtlich erleichtert und stolz gezeigt zu haben, was in jedem Einzelnen und dem gesamten Team bereits jetzt schon steckt.

In der im Vorfeld vereinbarten 3. Halbzeit sollte es nun zum Showdown kommen. Man wollte konzentriert weiterspielen und alles Mögliche versuchen um noch zu gewinnen. Doch dieses Mal starteten die Pilsen Beasts besser in die Halbzeit und gewann direkt die ersten beiden Sätze. So lief man ständig einem Rückstand hinterher und wollte manchmal zu schnell zu viel. Es schlichen sich kleine Fehler ein, da das hohe Tempo nun an den Kräften jedes einzelnen zehrten. So konnte man die letzte Halbzeit leider nicht gewinnen, aber wiederum einige Sätze für sich entscheiden und letzten Endes mit erhobenen Hauptes mit den sehr fairen Gegnern abklatschen.

Im Anschluss folgte das Mixed Spiel (3 Frauen und 3 Männer), welches im Training überhaupt noch nicht trainiert wurde. Auch hier waren die Ziele die Frauen ins Spiel zu bringen und möglichst viele Erfahrungen zu sammeln und zu lernen. Ähnlich wie im reinen Männerspiel kam man schwer ins Spiel. Abstimmungen mussten gefunden werden und das immer unter dem Druck des Gegners. Leider waren die Männer nicht mehr auf dem Leistungsniveau wie im Spiel zu vor und wurden somit zum Schwachpunkt im Team. Das machte es für die Frauen sehr schwer ins Spiel zu kommen, da sie häufig am Satzende in deutlicher Unterzahl fast chancenlos waren. Die erste Halbzeit ging fast komplett an den Gegner der sehr konzentriert mit perfekten Würfen und einer sehr disziplinierten Spielweise unbesiegbar schien. In der Halbzeitanalyse wurden die Probleme klar benannt und die Lösungen vorgegeben.

Die letzte Halbzeit des Tages wurde zur absoluten Härteprobe. Während die Frauen sich immer weiter steigerten konnten die Männer nur selten die Vorgabe umsetzen. Trotzdem hielt das Team zusammen und konnte die letzte Halbzeit satztechnisch ausgeglichen gestalten. So konnte man sich guten Gewissens nach dem Spiel im Pub mit dem Gegner treffen und über Dodgeball austauschen.

Am Abend besuchte man als Team ein gutes Restaurant in der Pilsner-Innenstadt bevor man im Hotel-Zimmer in gemütlicher Runde um ein paar "Unverschämte"-Karten spielte. Es war ein sehr gelungener Ausflug der uns dem Sport Dodgeball in vielerlei Hinsicht sehr viel näher gebracht hat. Das Spiel hat gezeigt welches Potential in dem Team steckt und welches bis zur Turniereinladung im November in Prag definitiv noch gesteigert wird.

Vielen Dank für das tolle Erlebnis - auf das weitere Schöne folgen werden!

 

P.S: Wir suchen weiterhin noch Spieler und Spielerinnen die uns unterstützen wollen. Bei Interesse schreibt uns eine Mail an dodgeball@usg-chemnitz.de
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Es spielten für die Marx-Städter-Dodgers in weiß Sandra, Sarah und Chrissy und in orange Tim (30), Miklos (10), Daniel (9), Martin (42), Cristian (76), Pierre (4) und Björn (2).

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